Historischer Rückblick aus dem Jahr 1985

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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Juni 1985

Juni

1.6.1985: 50.000 Besucher beim Ersten Wiener Tramway-Tag

Über 50.000 Tramway-Fans machten den Ersten Wiener Tramway-Tag zu einem großen Erfolg. Das Interesse der Besucher konzentrierte sich dabei auf den Stephansplatz, wo die neue U-Bahn-Linie U3 vorgestellt wurde und es eine bunte Unterhaltungsshow mit der Jazz-Gitti und DÖF gab, sowie auf den künftigen U6-Bahnhof Michelbeuern.

Auch die Oldtimer-Station am Schottentor wurde von mehreren hundert Fotoamateuren belagert, die sich vor allem auf die Pferdetramway konzentrierten.

4.6.1985: Neues Zustellpostamt für Floridsdorf

Mit Baukosten von 150 Millionen Schilling errichtet die österreichische Post- und Telegraphenverwaltung in der Bahnsteggasse ein neues Zustellpostamt für den 21. Bezirk und ein Fernmeldegebäude. Heute erfolgte die Grundsteinlegung zum neuen Postzentrum.

4.6.1985: "D-Wagen" wirbt für Kultur

Drei Garnituren der Linie "D" sind derzeit als "Goldene Tramway" unterwegs und werben für die Ausstellung "Traum und Wirklichkeit" im Wiener Künstlerhaus. Erstmals wurde der "D-Wagen" als Kultur-Werbelinie der Wiener Straßenbahn eingesetzt. Ausschlaggebend dafür ist die Linienführung des "D-Wagens", der - vom Südbahnhof kommend - das Museum des 20. Jahrhunderts, das Belvedere mit seinen Sammlungen, das Konzerthaus und das Akademietheater, den Musikverein, das Künstlerhaus und die Oper, in kurzer Entfernung die Secession und das Theater an der Wien, das Kunst-und Naturhistorische Museum, das Burgtheater und schließlich in der Porzellangasse Wiens neues Theaterviertel mit dem Schauspielhaus, dem International Theatre und dem Forum-Theater sowie das Museum moderner Kunst passiert. Ab Herbst, soll in Zusammenarbeit mit den Wiener Verkehrsbetrieben, diese Linie für weitere Kultur-Werbung genutzt werden.

4.6.1985: Goldenes Ehrenzeichen für Dr. Romeo Nowak

Als sichtbare Anerkennung seines ständigen Engagements für die Wiener Feuerwehr erhielt Oberbrandrat Dr. Romeo Nowak das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich überreicht. Rechtsanwalt Dr. Nowak, Konsulent des Feuerwehrverbandes, ist auch der Gründer des Vereins der Wiener Feuerwehr.

5.6.1985: 75 Jahre Kreditverein der Zentralsparkasse

Der Kreditverein der Zentralsparkasse und Kommerzialbank, Wien feierte mit einem Festakt in der Bundeswirtschaftskammer das Jubiläum seines 75-jährigen Bestandes.

Mit Beschluss des Wiener Gemeinderates vom 1. Juli 1910 gegründet, war der Kreditverein zunächst eine Selbsthilfegruppe der Wiener Handels- und Gewerbetreibenden. Heute besitzt der Kreditverein am Wiener Platz bei den Klein- und Mittelbetrieben eine dominierende Stellung. Rund 49 Prozent der Wiener Klein- und Mittelbetriebe sind Kunden des Kreditvereines. Allein im heurigen Jahr wird der Kreditverein Ausleihungen in der Höhe von 2,5 Milliarden Schilling vergeben.

Beim Festakt in der Bundeswirtschaftskammer würdigten Bürgermeister Dr. Helmut Zilk, Vizebürgermeister Hans Mayr, Wiens Handelskammerpräsident Ing. Karl Dittrich und Z-Generaldirektor-Stellvertreter Dr. Alphons Haiden die Verdienste des Kreditvereins.

5.6.1985: Prämierung der besten Plakate 1984

Heute wurden die besten Plakate des Jahres 1984 prämiert. Den Preis des Kulturamtes erhielt das Plakat für "Cats" im Auftrag des Theaters an der Wien, Gestaltung Direktor Prof. Peter Weck und Dewynters Ltd. London, Druck Gistel Druck. Der Preis der Gewista, der wie der Kulturamtspreis mit 20.000 Schilling dotiert ist, ging an das Plakat "Fit und Fun", Auftraggeber Fit & Fun Fitness Squash Center, Gestalter Hermann Schindler, Atelier Gamma, Agentur Die Sieber Werbegesellschaft KG, Druck Franz Adametz. Als bestes Plakat für die Gestaltung von Ganzsäulen wurde schließlich "Palmers" im Auftrag der Palmers AG, Gestaltung Christian Satek, Agentur GGK, Druck Franz Adametz, ausgezeichnet. Neun weitere Plakate wurden als vorbildlich gestaltet bezeichnet.

7.6.1985: Daniel T. arap Moi im Wiener Rathaus

Der Präsident der Republik Kenia, Daniel T. arap Moi, trug sich bei einem Besuch im Wiener Rathaus in das Goldene Buch der Stadt Wien ein.

7.6.1985: Wien-Aktion für Schüler aus den Bundesländern

Im September läuft wieder die Aktion "Österreichs Jugend lernt ihre Bundeshauptstadt kennen" an, die in Zusammen von Unterrichtsministerium und Stadt Wien durchgeführt wird. Den Schülern - überwiegend aus 4. Hauptschulklassen - soll im Rahmen eines einwöchigen Aufenthaltes die politische, administrative und wirtschaftliche Bedeutung Wiens vor Augen geführt werden. Die Aktion soll auch das Verständnis für die Zusammengehörigkeit von Bundeshauptstadt und Bundesländern vertiefen und Vorurteile abbauen helfen.

10.6.1985: Preis der Stadt Wien für Prof. Schorske

Kulturstadtrat Franz Mrkvicka überreichte im Wiener Rathaus an Prof. Carl E. Schorske den Preis der Stadt Wien für Publizistik 1985. Prof. Schorske, der an der Universität Princeton Geschichtswissenschaften lehrt, hat seinem Werk "Wien. Geist und Gesellschaft imfin de siecle" einen grundlegenden Beitrag zur wissenschaftlichen Aufarbeitung des Wiens der Jahrhundertwende geleistet.

Große Verdienste erwarb sich Prof. Schorske auch mit seiner Mitarbeit an der Ausstellung "Traum und Wirklichkeit" und für seine Teilnahme am Festwochen-Symposium "Ornament und Askese".

10.6.1985: Internationale Sozialkonferenz in Turku eröffnet

Probleme der Sozialpolitik infolge der großen wirtschaftlichen Fortschritte beziehungsweise des ethnologischen Wandels und die dadurch bedingten sozialen Veränderungen stehen im Mittelpunkt einer internationalen Sozialkonferenz, die in Turku, Finnland, eröffnet wurde. Veranstalter des fünftägigen Symposiums ist das International Council on Social Welfare (ICSW). Österreich ist mit einer Delegation unter der Führung von Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher, Präsident des österreichischen Komitees für Sozialarbeit, vertreten.

Unter dem Titel "Das nachindustrielle Zeitalter - eine Herausforderung für Sozialpolitik und soziale Tätigkeit" werden sich die rund 200 Tagungsteilnehmer aus Europa und Übersee - wie etwa Japan, USA, Australien und so weiter - mit der Rolle der künftigen Sozialpolitik befassen. Zu den Schwerpunktthemen zählen dabei unter anderen die neuen Technologien und deren Auswirkungen, Arbeit und Freizeit, bildungsdemokratische Veränderungen und Probleme der Weltwirtschaftskrise.

11.6.1985: Der neue Nordbahnsteg ist fertig

Der neue Nordbahnsteg, der Fußgängerübergang entlang der neuen Hubertusdammbrücke, steht den Fußgängern, die die Donauufer-Autobahn überqueren wollen, ab sofort zur Verfügung. Damit ist der Bau der neuen Eisenbahnbrücke abgeschlossen. Für die Fußgänger entfällt nun auch der Umweg über die Grünbrücke.

Über den Nordbahnsteg kann man von der Schnellbahnstation Strandbäder über die Donauufer-Autobahn zum linken Ufer der Neuen Donau gelangen. Man kann aber auch auf dem alten Steg weiter bis zu Donauinsel und über die Donau bis zum rechten Hochwasserschutzdamm in der Brigittenau gehen. Der Steg ist also wichtig für die Erschließung des Donau-Erholungsbereiches.

11.6.1985: Konstituierung der Stadtentwicklungskommission

Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Dr. Helmut Zilk trat im Wiener Rathaus die Stadtentwicklungskommission zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Aufgabe der Kommission ist die Beratung des Gemeinderates in wesentlichen Fragen der Stadtentwicklung. Neben dem Bürgermeister und Planungsstadtrat Ing. Fritz Hofmann als stellvertretendem Vorsitzenden gehören der Kommission die Mitglieder des Stadtsenates, die Klubobmänner, der Vorsitzende des Gemeinderatsausschusses für Stadtentwicklung und Stadterneuerung, weitere Gemeinderäte, der Magistratsdirektor, der Stadtbaudirektor, der Generaldirektor der Stadtwerke sowie weitere leitende Beamte an. Außerdem konstituierte sich auch der Arbeitsausschuss der Stadtentwicklungskommission (Vorsitz Stadtrat Hofmann, stellvertretender Vorsitzender Gemeinderat Dr. Hannes Swoboda).

Zilk wies darauf hin, dass die Stadtentwicklungskommission vor großen Aufgaben steht, die sie zügig in Angriff nehmen werde. Stadtrat Hofmann erinnerte daran, dass die Arbeiten am Stadtentwicklungsplan unter der Leitung des damaligen Planungsstadtrates Prof. Wurzer in Angriff genommen worden waren. Mit dem Beschluss des Stadtentwicklungsplanes und der Konstituierung der Kommission trat die Stadtentwicklungsplanung in eine neue Phase.

Im einzelnen wird die Stadtentwicklungskommission folgende Aufgaben haben:

  • Beratung neuer Tendenzen und Probleme der Stadtentwicklung und Ausarbeitung von Vorschlägen zur Berücksichtigung der Entwicklungen und zur Lösung der Probleme.
  • Regelmäßige Berichterstattung zur Stadtentwicklung an die verantwortlichen Organe und Empfehlungen zur Fortschreibung des Stadtentwicklungsplanes.
  • Empfehlung von rechtlichen und organisatorischen Maßnahmen im Hinblick auf die Stadtentwicklungsplanung.
  • Stellungnahmen und Empfehlungen zu wichtigen Anträgen an die für die Stadtentwicklungspolitik verantwortlichen Organe.
  • Stellungnahmen und Empfehlungen zu Sachkonzepten, zu Maßnahmenprogrammen und zu Investitionsplänen sowie zu wichtigen Einzelmaßnahmen (Investitionen, Förderungen, Bodenpolitik, rechtliche Regelungen und so weiter) im Hinblick auf die Stadtentwicklungsplanung.

12.6.1985: Josef Frank-Ausstellung in der Werkbundsiedlung

Eine Ausstellung über Josef Frank - anlässlich des 100. Geburtstages des Architekten und der weitgehend abgeschlossenen Renovierung der weltberühmten Werkbundsiedlung in Hietzing (13. Bezirk) - wurde heute eröffnet.

Unter den zahlreichen Gästen der Vernissage waren auch die Architekten Margarete Schütte-Lihotzky, die selbst an der Werkbundsiedlung mitgearbeitet hatte, sowie Camilla Haerdtl, die Witwe des Architekten Oswald Haerdtl (die Ausstellung findet in dem von Haerdtl geplanten Haus statt). Veranstalter der Ausstellung ist der Kulturverein Hietzing mit Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Wien, die Konzeption besorgten Johannes Spalt, Adolf Krischanitz und Otto Kapfinger im Auftrag der Magistratsabteilung 19.

14.6.1985: Wiener Bach-Fest 1985

Mit einem Konzert mit dem holländischen Organisten Tom Koopman, den Wiener Sängerknaben und dem Chorus Viennensi begann heute das Bach-Fest in der Augustinerkirche.

Kulturstadtrat Franz Mrkvicka, Rainer Bischof und der Organist Martin Haselböck stellten das Programm und die neue Bach-Orgel in der Augustinerkirche vor.

Die Orgel wurde von der holländischen Orgelbaufirma Gebrüder Reil in Zusammenarbeit mit österreichischen Firmen nach dem Vorbild der barocken Silbermann-Orgeln gebaut. Damit steht in Österreich erstmals eine Orgel zur Verfügung, die dem Publikum die Möglichkeit bietet, Bachs Klangwelt authentisch zu erleben.

Im Rahmen des Bach-Festes wird das gesamte Orgelwerk Bachs von en bedeutendsten Bach-Interpreten der Welt gespielt. Damit soll auch die faszinierende Vielfalt der heutigen Bach-Interpretationen wiedergespiegelt werden.

Insgesamt finden 16 Konzerte bis 27. September statt.

14.6.1985: Acht Millionen Schilling für Wiener Kinderspielplätze

Die Stadt Wien wird insgesamt fast acht Millionen Schilling aufwenden, um die Wiener Kinderspielplätze den neuesten Normen anzupassen. In einer ersten Etappe werden dafür fast drei Millionen Schilling aufgewendet.

Insgesamt soll es bei mehr als 100 Kinderspielplätzen Neugestaltungen geben. Grund dafür ist unter anderem eine ÖNORM, die in letzter Zeit ausgearbeitet wurde und die Ausstattung der Kinderspielplätze zum Inhalt hat.

15.6.1985: Konservatorium der Stadt Wien auf Konzertreise

Eine zehntätige Konzertreise durch Norwegen absolvieren derzeit Schüler des Konservatoriums der Stadt Wien. Teilnehmer an dieser Tournee, zu der aus Anlass des "Internationalen Jahres der Jugend 1985" eingeladen wurde, sind das Konzertorchester, die Bigband der Jazzklasse, eine Musicalklasse sowie Gesangs- und Instrumentalsolisten des Konservatoriums. Im Rahmen der Reise werden Wiener Solisten bei norwegischen Orchestern und norwegische Solisten beim Orchester des Wiener Konservatoriums gastieren.

17.6.1985: Forschungsprojekt für die Energieversorgung im SMZ–Ost – Energiekosten sollen reduziert werden

Um im neuen Sozialmedizinischen Zentrum Ost mit möglichst geringen Energiekosten auszukommen, wurde jetzt ein eigener Forschungsauftrag an die nicht auf Gewinn ausgerichtete Krankenhausberatungsagentur erteilt. Dabei geht es vor allem darum, die bestmögliche Wärmedämmung der Bauhülle zu berechnen und die Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Energieversorgungssysteme zu untersuchen. Das Forschungsprojekt stellt zugleich eine begleitende Kontrolle für den Energiebereich dar.

18.6.1985: "Gutheil-Schoder-Brücke" wird repariert

Die Brücke, die die Südost-Tangente im Zuge der Gutheil-Schoder-Straße überquert, wird repariert. Es werden die Abdichtungen gegen Feuchtigkeit und der Fahrbahnbelag im Bereich der Dehnungsfugen erneuert.

Um diese Arbeiten durchführen zu können, muss die Brücke jeweils halbseitig gesperrt werden. Die Bauarbeiten sollen in zwei Wochen durchgeführt sein.

18.6.1985: "Czeija-Nissl-Gasse" in Strebersdorf

Im Bereich der ehemaligen VEW-Werke, im neuen Industriegebiet Wien-Strebersdorf, wurde eine neue Gasse in "Czeija-Nissl-Gasse" benannt.

Karl August Czeija und Ing. Franz Nissl waren zwei dynamische Wiener Unternehmer der Gründerzeit des vorigen Jahrhunderts. Das nach ihnen benannte Unternehmen befasste sich vor allem mit der Herstellung von Telegraphen, es war ein Vorläufer der heutigen ITT-Austria.

18.6.1985: Ehrenmedaillen für Czerwenka und Jungwirth

Kammersänger Prof. Oskar Czerwenka erhielt heute die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold und Dr. Manfred Jungwirth die Ehrenmedaille der Stadt Wien in Silber überreicht.

19.6.1985: Historisches Museum: Franz Cizek - Pionier der Kunsterziehung

Ein lang geplantes Vorhaben, realisiert das Historische Museum der Stadt Wien mit der Ausstellung "Franz Cizek - Pionier der Kunsterziehung" (1865 - 1946), die noch bis Anfang November zu sehen ist.

Franz Cizek, der zu den führenden Persönlichkeiten der kunstpädagogischen Reformbewegung zähl, die kurz vor 1900 einsetzte, gründete in Wien 1885 eine private Mal- und Zeichenschule, die 1906 als "Jugendkunstklasse" in die Wiener Kunstgewerbeschule eingegliedert wurde. Cizek betreute diese Klasse, deren Schülerarbeiten 1975 in den Besitz des Historischen Museums gelangten, bis 1937 und leitete außerdem eine Studentenklasse der Kunstgewerbeschule. Die einfühlsame, das kindliche Freiheitsbedürfnis respektierende Methode Cizeks, wurde nach dem Ersten Weltkrieg vom Schulreformer Otto Glöckel in das allgemeine Schulreformprogramm aufgenommen.

19.6.1985: Dijon zu Gast in Wien

Robert Poujade, Bürgermeister von Dijon und Bürgermeister Dr. Helmut Zilk eröffneten heute die Ausstellung "Dijon - Hauptstadt von Burgund" in der Volkshalle des Wiener Rathauses.

20.6.1985: Bilanz der städtischen Spitäler - Verweildauer gesenkt, Ambulanzfrequenz gestiegen

In den städtischen Krankenanstalten ist im vergangenen Jahr, obwohl die Zahl der Aufnahmen zugenommen hat, die Verweildauer weiter gesunken. Zugenommen hat aber auch die Zahl der "ambulanten" Patienten, während nach wie vor 18 Prozent der stationär behandelten Patienten Nicht-Wiener waren.

Im Jahr 1984 wurden in den städtischen Spitälern 259.689 Patienten aufgenommen, das sind um 1,8 Prozent mehr als 1983. Die durchschnittliche Verweildauer lag bei 11,9 Tagen (im Vergleich dazu: 1973 waren es 15,3 Tage). Von der rückläufigen Verweildauer waren nahezu alle medizinischen Fachbereiche, mit Ausnahme der Strahlenabteilungen, der chirurgischen, urologischen und gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilungen betroffen.

20.6.1985: 65 Jahre Pflegeheim Baumgarten

Wiens städtisches Pflegeheim Baumgarten im 14. Bezirk, Hütteldorfer Straße 188, feierte mit einem "Tag der offenen Tür" seinen 65-jährigen Bestand.

Von der Landwehrkaserne zum Pflegeheim

Ärztlicher Direktor Primarius Dr. Edwin Twrdy vermittelte einen Überblick über die 65-jährige Geschichte des Hauses. Zu Beginn des Jahrhunderts unter Bürgermeister Dr. Lueger zunächst als k.u.k. Landwehrkaserne erbaut, erfolgte 1919 durch Prof. Julius Tandler die Umwidmung beziehungsweise 1920 die Inbetriebnahme als Versorgungsheim. Im Laufe der folgenden Jahre - nach kriegsbedingter Verwendung als Rervelazarett in den Jahren 1939 bis 1945 entwickelte sich die Anstalt zu einem Altersheim. Unter der Direktion von Prof. Dr. Doberauer, einem international anerkannten Geriatriker, fand die Umgestaltung der einzelnen Pavillons zu Krankenabteilungen statt, 1958 erfolgte die Eingliederung des St. Rochus-Heimes. Nach einer Reihe von Renovierungen, Adaptierungen und Modernisierungen erfolgte 1976 die Umwandlung in ein Pflegeheim. 1981 wurde mit einem Kostenaufwand von 132,5 Millionen Schilling ein modernes Diagnose- und Behandlungszentrum geschaffen.

21.6.1985: "Dominik-Hofmann Halle" in Floridsdorf

Vor kurzem fertiggestellt wurde die städtische Sporthalle im Karl Seitz-Hof in Floridsdorf (21. Bezirk), Jedleseer Straße 66-94. Die Mehrzweckhalle, die in den Räumen eines ehemaligen Brause- und Wannenbades mit einem Kostenaufwand von 20,4 Millionen Schilling eingerichtet wurde, wurde in "Dominik-Hofmann-Halle" - nach dem 1976 verstorbenen Sportler und Jugenderzieher Dominik Hofmann - benannt.

21.6.1985: 20 Litfaßsäulen für Wiens Bürger

In Anwesenheit von Bürgermeister Dr. Zilk wurde auf dem Schwedenplatz/Ecke Laurenzerberg die erste Litfaßsäule für "wildes Plakatieren" aufgestellt. In der kommenden Woche werden an neuralgischen Punkten Wiens weitere 19 von der Gewista gesponserte und unter Beratung von Architekt Gustav Peichl entworfene Plakatsäulen aufgestellt, die Wiens Bürgern - und da wieder besonders der Jugend - die Möglichkeit geben sollen, unentgeltlich ihre Plakate anzubringen.

24.6.1985: Aus dem Wiener Gemeinderat

Vom 24. bis 26. Juni wurde die Rechnungsabschluss-Debatte im Gemeinderat abgehalten.

24.6.1985: Architekturpreis der Stadt Wien für Hermann Czech

Kulturstadtrat Franz Mrkvicka überreichte den Preis der Stadt Wien für Architektur 1985 an Hermann Czech. Hermann Czech, Jahrgang 1936, hat mit Bauten wie dem Kleinen Cafe, dem Restaurant Salzamt, dem Umbau des Gastronomiebetriebes im Palais Schwarzenberg und privaten Hausbauten internationales Renomee errungen. Derzeit leitet er als Gastprofessor die Designklasse an der Hochschule für angewandte Kunst.

26.6.2985: Aus dem Wiener Landtag

In der Sitzung des Wiener Landtages wurden heute unter anderen folgende Punkte behandelt:

Der Antrag auf Änderung der Dienstordnung 1966 wurde mit Stimmenmehrheit angenommen.
Einstimmig angenommen wurde auch der Antrag auf die Einrichtung eines Wohnbauförderungsbeirates.

26.6.1985: Aus dem Wiener Gemeinderat

In der heute stattgefundenen zweiten Sitzung des Wiener Gemeinderats wurden unter anderen folgende Punkte behandelt:

  • Der Antrag 7,5 Millionen Schilling als Subvention für den ASKÖ zur Errichtung einer Eissporthalle auf dem Eisring Süd wurde mit den Stimmen der SPÖ angenommen.
  • Ebenfalls mit den Stimmen der SPÖ angenommen wurde der Antrag auf Umwidmung des Sophienspitals in ein Pflegeheim.
  • Einstimmig angenommen wurde der Antrag auf den Einbau von Entstickungsanlagen in die Blöcke I und II des Kraftwerkes Donaustadt und die Durchführung von Primärmaßnahmen am Blockkraftwerk 1/2 des Kraftwerkes Simmering zur Senkung der Stickoxidemission. Weiters soll auf dem Gelände des Kraftwerke Simmering statt der alten Blöcke III, IV und V ein neuer Kraftwerksblock errichtet werden.

28.6.1985: Flutlichtanlage für Stockschießbahnen

Die Flutlichtanlage für die vier Stockschießbahnen am Donaukanal bei der Salztorbrücke wurden heute eröffnet. Zur Einweihung dieser neuen Einrichtung fand ein großes Turnier und ein "Lattschießen" fürs Publikum statt. Die vier Stockschießbahnen können kostenlos benützt werden.

29.6.1985: Josef-Wiedermann-Hof in Döbling

Die städtische Wohnhausanlage in Wien 19, Billrothstraße 32/Gatterburggasse 2 A wurde in "Josef Wiedermann-Hof" benannt. Josef Wiedermann (1901 - 1959) war nach 1945 langjähriger Wiener Gemeinderat und machte sich vor allem um den Wiederaufbau verdient.