Historischer Rückblick aus dem Jahr 1985

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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Mai 1985

Mai

1.5.1985: Symposium anlässlich Symphoniker-Jubiläum

Anlässlich des 85-jährigen Bestehens der Wiener Symphoniker veranstaltet das Orchester gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Musik und dem Verein "Anton Bruckner" der Wiener Symphoniker ein Symposium zum Thema "Die Bedeutung der Orchester im Kulturleben".

2.5.1985: 10 Jahre Kontaktbesuchsdienst

Erfolgreiche Bilanz über den seit zehn Jahren bestehenden Kontaktbesuchsdienst, in dessen Rahmen alle über 65-Jährigen besucht werden, zog heute Gesundheitsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher. Seit dem zunächst probeweisen Start am 1. April 1975 im 15. Bezirk wurden bisher bereits rund 500.000 Besuche beziehungsweise Informationsgespräche durchgeführt.

Sinn und Zweck dieses Sozialdienstes, den es, mit Ausnahme des 1. Bezirkes, nun in ganz Wien gibt, ist es, über die Möglichkeiten von Hilfen und finanziellen Unterstützungen zu informieren.

2.5.1985: Erster Bericht des Club of Rome präsentiert

In Zusammenarbeit mit der Zentralsparkasse und dem Europaverlag sowie in Anwesenheit des Präsidenten des Club of Rome, Prof. Alexander King, präsentierte die Stadt Wien heute den ersten Bericht des Club of Rome. Während der Club of Rome bisher seine Berichte an die Mitglieder richtete, um damit öffentliche Diskussionen zu starten, beginnt mit Adam Schaffs Buch "Wohin führt der Weg" die neue Informationsserie des Club of Romes, sozusagen Berichte an die Öffentlichkeit.

Viel Zuversicht schöpfte Kardinal Erzbischof DDr. Franz König aus dem Werk Adam Schaffs. Die zweite industrielle Revolution werde die körperliche Arbeit und damit auch die heutige Arbeit der Klasse verschwinden lassen, sodass sich auch ein Wandel des kommunistischen Marxismus ergeben müsse. Die Suche des Menschens nach dem Sinn des eigenen Lebens werde vielmehr in den Vordergrund treten, die Religion damit ebenso an Bedeutung gewinnen wie Umwelt und Freizeit des einzelnen, betonte der Kardinal.

2.5.1985: Professorentitel an Serge Sabarsky

Bürgermeister Dr. Helmut Zilk überreichte heute die Urkunde des Unterrichtsministeriums, durch die der New Yorker Kunsthändler Serge Sabarsky die Berechtigung erhält, den Berufstitel Professor zu tragen.

3.5.1985: "Wegweiser" für Blinde und Sehbehinderte - Versuchsanlage in Mariahilf

Als "Wegweiser" für Blinde und Sehbehinderte könnten genoppte Matten dienen, die auf dem Gehsteig aufgebracht werden. Einen ersten Versuch in dieser Richtung startet die Magistratsabteilung 46 (Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten) vor dem österreichischen Blindenverband auf dem Mariahilfer Gürtel.

Vor dem Blindenverband wird ein acht Meter langes und 80 Zentimeter breites Stück des Gehwegs mit genoppten Matten versehen. Es soll nun getestet werden, ob eine solche Kennzeichnung eine Hilfe für Blinde und Sehbehinderte sein kann. Da die Platten auch über eine Hauseinfahrt verlegt werden, kann auch untersucht werden, ob und wie stark sie von Kraftfahrzeugen beschädigt werden.

Die Wegweiser-Platten können zum Beispiel auf Gehsteigen in Kreuzungsbereichen geklebt werden, wo die Gehsteigkanten abgeflacht wurden, um Rollstuhlfahrern eine Erleichterung zu bieten. Die Abflachungen, die eine wesentliche Verbesserung für Rollstuhlfahrer darstellen, haben nämlich für stark Sehbehinderte ein Problem geschaffen, weil das Gehsteigende nun nicht mehr mit den Stöcken wahrgenommen werden kann. Die genoppten Platten könnten nun wieder eine Orientierungshilfe sein. Eventuell könnte auch die Sicherheitszone auf den U-Bahn-Bahnsteigen auf diese Weise gekennzeichnet werden.

4.5.1985: Ausstellung "Der dritte Mann"

Die Wiener Stadt- und Landesbibliothek zeigt bis Ende Juli die Ausstellung "Der dritte Mann - Die Zeit - Die Stadt - Der Film". Die originelle Schau, die aus Anlass des 40. Jahrestages des Kriegsendes in Wien und des 30. Jahrestages der Unterzeichnung des Staatsvertrages gezeigt wird.

Grundlage für die Schau sind das Buch und der Film "Der dritte Mann" von Graham Greene. Unter anderem wird der Frage nachgegangen ob und wie weit der Autor die Realität in seinem Buch beziehungsweise Film eingefangen hat. Aufgrund der akribischen Recherchen Greenes zu seinem Thema Schwarzmarkt und Penicillinhandel können der Roman und der Film durchaus als zeitgeschichtliche Quellen betrachtet werden. Die einzelnen Stationen der Ausstellung sind folgenden Themen gewidmet: "Die zerstörte Stadt", "Die viergeteilte Stadt", "Die britische Stadt", "Schwarzmarkt", "Penicillin", "Lokalszene", "Kanalszene", "Der Film", "Anton Karas" und "Graham Greene". Die Bereiche werden anhand von Plakaten, Zeitschriften, Büchern, Personaldokumenten und Fotografien dokumentiert.

6.5.1985: Frauenverband von Kansas City im Rathaus

Eine Abordnung von 35 Frauen des Frauenverbandes von Kansas City für Internationale Beziehungen und Handel wurde heute von Stadträtin Friederike Seidl im Wiener Rathaus begrüßt. Diese Frauen sind im Geschäfts-, Berufs- und Kulturleben ihrer Stadt in führenden Positionen tätig und vertreten Kansas City im Bereich der Internationalen Beziehungen. Ziel der Gruppe ist es, zu einem Klima es gegenseitigen Vertrauens, der Achtung und des Verständnisses zwischen den Frauen der Welt beizutragen.

Die Gruppe überreichte an Stadträtin Seidl den "Goldenen Schlüssel der Stadt Kansas City".

6.5.1985: Seminar zum Jahr des Waldes

Mit dem Wald in der Großstadt, mit Waldschädigungen und Bestandsaufnahmen beschäftigt sich ein Waldseminar, das in der Hermesvilla im Lainzer Tiergarten abgehalten wird.

7.5.1985: Zilk - Vier Maßnahmen für den Wienerwald

Bürgermeister Dr. Helmut Zilk gab heute vier Punkte bekannt, durch die der Wienerwald vor Umweltschäden geschützt werden soll. Erstens wird die Stadt Wien den Bund ersuchen, auf der Ein- beziehungsweise Ausfahrt der A1 im Stadtgebiet Wiens, dort wo sie durch den Wienerwald geht, Tempo 100 zu verfügen. Zweitens wird der Wienerwald noch vor dem Sommer unter Verfassungsschutz gestellt werden. Drittens wird ein neuer Anlauf genommen, verstärkt mit der Hochschule für Bodenkultur zusammenzuarbeiten, um alle wissenschaftlichen Möglichkeiten zur Erhaltung des Wienerwaldes auszuschöpfen. Viertens schließlich appellierte Zilk an die Freiwilligkeit der Wienerinnen und Wiener: Durch Tafeln und Aufklärungsmaßnahmen wird die Bevölkerung gebeten werden, die beliebten "Wienerwald-Abschneider" zu meiden. Zilk meinte, er wolle nicht gleich mit Vorschriften arbeiten, wenn dieser "mitbürgerliche" Schritt aber nicht fruchte, werde man andere Maßnahmen setzen müssen.

7.5.1985: Ehrenring der Stadt Wien für Kammersänger Hofrat Dönch

Bürgermeister Dr. Helmut Zilk überreichte heute den Ehrenring der Stadt Wien an Kammersänger Hofrat Prof. Karl Dönch.

8.5.1985: Smejkal und Matzenauer diskutieren mit Jugendlichen

Die Diskussionsreihe zum "Internationalen Jahr der Jugend in Wien" wird mit einer Veranstaltung zum Thema "Jugend und Schule" im Sitzungssaal des Wiener Gemeinderates fortgesetzt. Diskussionspartner des "Jungen Gemeinderates" sind der Amtsführende Präsident des Stadtschulrates für Wien Prof. Dr. Hans Matzenauer und Jugendstadträtin Ingrid Smejkal.

8.5.1985: Zehn Jahre Krankenpflegeschule Wurlitzergasse - ehemaliges Männerheim wurde Krankenpflegeschule

Vor 20 Jahren wurde nach entsprechenden Umbauarbeiten das ehemalige "Ledigenheim" im 17. Bezirk in der Wurlitzergasse in eine Krankenpflegeschule umgewandelt. Seit damals haben insgesamt 833 Schwesternschülerinnen und angehende Diplomkrankenpfleger dort das erste Ausbildungsjahr zur Vorbereitung auf die Fachausbildung absolviert.

Die im Laufe der Jahre erweiterte Krankenpflegeschule verfügt derzeit über Plätze für 148 Schülerinnen und Schüler und 129 Internatsplätze. Für Herbst ist eine neuerliche Vergrößerung der Schulkapazität auf 216 Ausbildungsplätze vorgesehen.

9.5.1985: Werkbundsiedlung renoviert

Die Renovierung der weltberühmten Wiener Werkbundsiedlung in Hietzing (13. Bezirk) ist zum Großteil abgeschlossen. Heute fand eine Baustellenbesichtigung mit dem Architekten Adolf Krischanitz statt, der die Restaurierungsarbeiten künstlerisch und denkmalpflegerisch betreut hatte.

Die Wiener Werkbundsiedlung, 1930 bis 1932 errichtet, zählt zu den bedeutendsten baulichen Realisierungen der Moderne in Österreich. Neben bekannten Ausländern, wie Gerrit Rietveld, Hugo Häring und Andre Lurcatr, waren die wichtigsten österreichischen Architekten der Zwischenkriegszeit an diesem gemeinsamen Projekt beteiligt.

Josef Frank, Adolf Loos, Josef Hoffmann, Richard Neutra, Oskar Strnad, Oskar Wlach, Ernst Plischke, Oswald Haerdtl und viele andere zeigten ihre Vorstellungen für eine humane Wohnkultur auf kleinstem Raum und mit einfachsten Mitteln.

10.5.1985: Ehrenzeichen für Adolf Czettel und Kurt Mühlbacher

In Anwesenheit höchster Repräsentanten der Republik und des Landes Wien überreichte heute Bürgermeister Dr. Helmut Zilk an Adolf Czettel und Kurt Mühlbacher Ehrenzeichen des Landes Wien.

12.5.1985: Stadtbibliothek - Ankauf von Regierungsdrucken aus drei Jahrhunderten

Die Wiener Stadt- und Landesbibliothek hat von einem Sammler 2.883 Stück Regierungsdrucke, Kundmachungen und ähnliche Originale aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert erworben.

Die Drucke sind nicht nur rechtshistorisch, sondern auch kultur- und sozialgeschichtlich interessant, da die darin wiedergegebenen "Verwaltungsvorschriften" auch viele Dinge des täglichen Lebens behandeln. Es ist geplant, für diese umfangreiche Sammlung mit EDV-Unterstützung ein Register zu erstellen, das den Benützern den Zugang zu den Dokumente erleichtern soll.

13.5.1985: Der Rathausmann kommt auf den Rathausplatz - ab Herbst steht er wieder auf dem Rathausturm

Zum letzten Mal konnten ihn die Wienerinnen und Wiener vor 103 Jahren auf dem Rathausplatz bewundern: ihren kupfernen Rathausmann. Nun ist es wieder soweit. Der "Eiserne Standartenträger" wird auf dem Rathausplatz aufgestellt und gewissermaßen Ehrengast der Festwocheneröffnung sein. Nach der Feier erhält er einen provisorischen Standplatz auf einem Sockel auf dem Gehsteig und wird nachts von einem alten Gaskandelaber beleuchtet. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten auf dem Rathausturm wird er im Herbst wieder seinen luftigen Platz in 99 Meter Höhe einnehmen.

13.5.1985: "Die Wiener Geige" - Eine Ausstellung in der Neuen Burg

Die Sammlung alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums und das Wiener Stadt- und Landesarchiv haben gemeinsam eine musikwissenschaftlich-historische Ausstellung gestaltet, die einer geheimnisumwitterten Sparte des Instrumentenbaus gewidmet ist. "Die Wiener Geige" - so der Titel der Schau - wird bis Ende Juni zu sehen sein.

13.5.1985: Instandsetzung von Denkmälern

Der zuständige Ausschuss genehmigte für das Jahr 1985 insgesamt 2,5 Millionen Schilling für die Instandsetzung von Denkmälern.

Folgende Arbeiten werden durchgeführt:

  • Das Bruckner-Denkmal im Stadtpark wird generalinstandgesetzt und auf einen gesicherten Standort versetzt.
  • Die Mariensäule auf dem Jodok-Fink-Platz wird nach ihrer Sanierung wieder aufgestellt.
  • An der Pestsäule auf dem Graben werden Schäden behoben, die durch Vandalismus entstanden sind.
  • Auf dem Sankt Marxer Friedhof und auf anderen Friedhöfen werden Konservierungsarbeiten an lokalhistorisch wichtigen Grabmälern durchgeführt.
  • Schließlich wird das Restaurierungsprogramm an Bildstöcken, Gedenktafeln, Hauszeichen und anderen Denkmälern in allen Bezirken durchgeführt.

14.5.1985: Bürgerdienst mit mobilem Büro und neue Informationshostessen

Mit einem mobilen Büro - einem entsprechend ausgestatteten Kleinbus - kommt der Bürgerdienst ab Mai überall dorthin, wo er dringend benötigt wird: bei Informationsveranstaltungen genauso wie in Gebieten mit aktuellen Problemen. Im Sommer werden außerdem zusätzlich besonders geschulte Mitarbeiterinnen, sogenannte "mobile Informationshostessen" eingesetzt: Sie sollen mit Rat und Tat einfach und unbürokratisch helfen.

15.5.1985: Dr. Kurt Mazanek neuer Vorstandsdirektor der Wiener Holding

Dr. Kurt Mazanek tritt als neuer Vorstandsdirektor an die Spitze der Rechtsdirektion der Wiener Holding Gesellschaft m.b.H..

16.5.1985: Begeisterter Empfang für die Rapidspieler

Mehr als 2.500 Fans bereiteten den Spielern des Europa-Cup-Finalisten Rapid Wien auf dem Wiener Rathausplatz einen begeisterten Empfang. Alle Spieler erhielten Ehrengeschenke der Stadt Wien überreicht.

17.5.1985: Grete Wiesethal-Ausstellung in der Hermesvilla

Das Historische Museum der Stadt Wien zeigt bis 23. Februar 1986 in der Hermesvilla im Lainzer Tiergarten die Ausstellung "Die neue Körpersprache - Grete Wiesenthal und ihr Tanz".

In der Ausstellung wird das Leben und Wirken der berühmten Tänzerin Grete Wiesenthal, deren Geburtstag sich heuer zum 100. Mal jährt, dargestellt.

20.5.1985: Schüler-Besuchsdienst für Spitalspatienten - erfolgreiche Aktion im Floridsdorfer Krankenhaus

Erfolgreiche Bilanz über einen vor drei Monaten im Floridsdorfer Krankenhaus gestarteten und von AHS-Schülern durchgeführten Besuchsdienst von Spitalspatienten kann gezogen werden. Dabei handelt es sich um eine Aktion, die der Verein "Freunde des Floridsdorfer Krankenhauses" gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der 6. und 7. Klassen des Bundesgymnasiums 21, Franklinstraße 26, ins Leben gerufen hat.

Der Besuchsdienst besteht aus rund 30 Schülerinnen und Schülern, die es sich zur Aufgabe gestellt haben, vor allem einsame Patienten, die keine Verwandten oder Bekannten mehr haben, zu besuchen.

21.5.1985: Städtische Steinmetze wurden Zweite im Grabmalwettbewerb - unter 20 eingereichten Arbeiten

Den zweiten Platz im Grabmalwettbewerb 1985, der von der Landesinnung Wien der Steinmetzmeister veranstaltet worden war, errang die städtische Steinmetzwerkstätte. Steinmetzmeister Leopold Grausam hatte zusammen mit seinen Lehrlingen einen "Lebensbaum" gestaltet, der sich an gotischen Formen orientiert. An dem Wettbewerb hatten sich Steinmetzfirmen und Bildhauer aus Wien und Niederösterreich beteiligt und insgesamt 20 Objekte zur Bewertung eingereicht.

Der Wettbewerb trug den Titel "Die Aussagekraft des Natursteines". Allen Teilnehmern war die Verwendung von Sankt Margaretner Kalksandstein vorgeschrieben.

22.5.1985: Schüler als Historiker - Schwerpunkt: Besatzungszeit in Wien 1945 – 1955

Wiener Schüler können im Rahmen der Schwerpunktaktion "Besatzungszeit in Wien 1945 - 1955" als Historiker aktiv werden. Der Stadtschulrat für Wien hat auf Ersuchen des Wiener Stadt- und Landesarchivs Schulklassen ermöglicht, als Projektgruppen an der Schwerpunktaktion der Historischen Kommission zur Sammlung von Dokumenten zur Alltagsgeschichte teilzunehmen.

23.5.1985: BRD-Altbundeskanzler Schmidt im Künstlerhaus

Der Altbundekanzler der Bundesrepublik Deutschland, Helmut Schmidt, nützte einen Wien-Aufenthalt zum Besuch der Ausstellung "Traum und Wirklichkeit" im Wiener Künstlerhaus.

23.5.1985: Nobelpreisträger Dr. Perutz erhielt Ehrenmedaille der Stadt Wien

Die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold überreichte heute Bildungsstadträtin Ingrid Smejkal an Dr. Dr. mult. h. c. Max Ferdinand Perutz.

Dr. Perutz, dessen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Biochemie 1962 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden, gelang es als erstem, die Proteinstruktur des Hämoglobins nachzuweisen.

24.5.1985: Aufbahrungshalle im Penzinger Friedhof wiedereröffnet

Die seit Oktober 1984 gesperrte Aufbahrungshalle im Pfarrfriedhof Penzing wurde nach ihrer Renovierung durch die Städtische Bestattung wieder ihrer Bestimmung übergeben. Außer dem Aufbahrungsraum musste auch der Dachstuhl instandgesetzt werden.

Die Innenausgestaltung des Aufbahrungsraumes erfolgte nach Plänen des Architekten Dipl.-Ing. Dr. Christof Riccabona.

25.5.1985: Kindergarten im Wilhelminenspital

Die Errichtung eines Kindergartens in einem freigewordenen Pavillon des Wilhelminenspitals beschloss heute der Gemeinderatsausschuss für Gesundheit und Soziales. Es besteht bereits seit längerer Zeit dringender Bedarf nach einem günstig gelegenen Kindergarten mit flexiblen Betriebszeiten für viele im Wilhelminenspital Beschäftigte. Der künftige Kindergarten wird aufgrund eines Vertrages durch die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten geführt.

27.5.1985: Jugenderholungsheim Schloss Lehenhof wird renoviert

Rund 2,1 Millionen Schilling wurden heute für die Generalinstandsetzungsarbeiten im Jugenderholungsheim Schloss Lehenhof in Niederösterreich genehmigt.

Die Bauarbeiten in diesem Heim der Stadt Wien, das rund 120 Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zur Erholung bietet und ganzjährig betrieben wird, sollen 1986 abgeschlossen werden.

28.5.1985: "Stadtentwicklungsplan Wien" als Buch erschienen

Der "Wiener Stadtentwicklungsplan ist nun als Buch erschienen. Der mehr als 250 Seiten umfassende Band ist zum Preis von 250 Schilling über die Buchhandlung Prachner erhältlich.

29.5.1985: Hochrangige chinesische Delegation in Wien

Sechs Mitglieder einer Delegation des chinesischen Volkes für Freundschaft mit dem Ausland mit dem parlamentarischen Präsidenten der Provinz Guizhou, Zhang Yuhuan, besuchten heute das Wiener Rathaus und wurden von Vizebürgermeister Hans Mayr begrüßt.

30.5.1985: Goldenes Ehrenzeichen für Dr. Allmayer-Beck

Kulturstadtrat Franz Mrkvicka überreichte heute Dr. Johann Christoph Allmayer-Beck das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.

Dr. Allmayer-Beck, der 1918 in Baden bei Wien geboren wurde, war bis 1983 Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums. Er veröffentlichte auch zahlreiche Werke wie "Das Heer unter dem Doppeladler", "Die kaiserlichen Kriegsvölker von Maximilian bis Prinz Eugen" oder "Merksteine der Moderne - Österreichs Beitrag zur Kultur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts".

31.5.1985: Aus dem Wiener Landtag - Einführung "fliegender" Wahlkommissionen

Nach der Fragestunde wurde heute in der Sitzung des Wiener Landtages in erster und zweiter Lesung eine Änderung der Wiener Gemeindewahlordnung behandelt. Stadträtin Friederike Seidl (SPÖ) beantragte eine Novelle, mit der künftig auch bettlägerige Personen, die sich nicht in einer Heil- oder Pflegeanstalt aufhalten, bei Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen in Wien ihr Stimmrecht ausüben könne. Voraussetzung dafür ist, dass bis spätestens zehn Tage vor der Wahl beim Magistratischen Bezirksamt eine Wahlkarte und der Besuch einer "fliegenden" (besonderen) Wahlkommission beantragt werden. Dafür ist eine ärztliche Bestätigung über die Bettlägerigkeit und über die medizinische Unbedenklichkeit erforderlich. Selbstverständlich bleibt auch bei dieser Art der Stimmabgabe das Wahlgeheimnis absolut gewahrt. Der Antrag wurde mit den Stimmen aller drei Parteien angenommen.

31.5.1985: Aus dem Wiener Gemeinderat

Nach der Sitzung des Wiener Landtages stand eine Sitzung des Wiener Gemeinderats auf der Tagesordnung. Es wurde unter anderem ein Antrag auf Neufassung der Geschäftsordnung für Bezirksvertretungen eingebracht, der mit Stimmenmehrheit angenommen wurde.